Wenn Sie in Ihrem Haus beispielsweise einen Kamin- oder Küchenofen verwenden, sollte dieser unbedingt mit einer Ofendichtung ausgestattet sein. Das ist wichtig, damit keine schädlichen Abgase in den Raum gelangen, sondern durch den Schornstein abgeleitet werden. Andernfalls könnte es für Sie und die weiteren Bewohner des Hauses zu erheblichen gesundheitlichen Schäden kommen.
Was Ofendichtungen sind, welche Varianten es gibt und worauf Sie beim Kauf sowie bei der Verwendung achten sollten, darauf gehen wir auf dieser Seite detailliert ein.
Bei einer Ofendichtung handelt es sich um einen feuerfesten Dichtungsgummi, der in der Regel an der Tür befestigt wird. Er soll verhindern, dass die Schlitze zwischen Ofen und Tür das Herausqualmen giftiger Abgase ermöglichen. Für Ihre eigene Gesundheit ist die Beschaffenheit der Ofendichtungen daher von großer Bedeutung.
Je besser die Ofendichtungen funktionieren, desto weniger Abgase werden an den Raum abgegeben und desto sauberer bleibt die Luft. Sind die Ofendichtungen jedoch defekt oder überhaupt nicht vorhanden, kann giftiger Qualm aus dem Kamin in die Wohnung dringen, was für Sie sehr gefährlich ist. Im schlimmsten Fall kann es zu einer Rauchgasvergiftung mit Todesfolge kommen.
Deshalb ist es wichtig, dass Sie die Dichtungen Ihres Ofens regelmäßig überprüfen und ggf. erneuern.
Ehe Sie die neue Dichtschnur in den Ofen einkleben, müssen Sie die Nut gründlich reinigen. Alle Staub- und Schmutzreste sollten entfernt werden, da der Kleber ansonsten möglicherweise nicht ausreichend gut haftet.
Haben Sie die Nut gereinigt, tragen Sie den Kleber auf. Es muss sich hierbei um einen speziellen Kleber handeln, der problemlos den hohen Temperaturen standhält. Dieser wird in die gesamte Nut verteilt.
Danach setzen Sie die neue Dichtschnur ein. Gehen Sie hierbei jedoch behutsam vor, damit die Ofendichtung nicht an der falschen Stelle in der Nut anhaftet.
Am besten lässt sich die Ofendichtung anbringen, indem Sie im unteren Bereich des Glases in der Mitte damit beginnen. Drücken Sie den Anfang leicht in den Kleber und fädeln Sie danach den Rest der Dichtschnur in die Nut ein. Fixieren Sie dann erst die Ecken, indem Sie diese leicht andrücken. Danach gehen Sie entlang der gesamten Dichtung und drücken auch dort leicht zu.
Wichtig:
Drücken Sie wirklich nur sehr leicht, damit die Ofendichtung nicht zu sehr in den Kleber „eintaucht“. Hierdurch würden ihre dämmenden Eigenschaften behindert.
Sitzt die gesamte Ofendichtung fest im Schlitz, fühlen Sie nochmals mit einem Finger nach, ob es eventuelle Unebenheiten gibt, die ausgebessert werden sollten. Ist dies nicht der Fall, können Sie das überstehende Ende der Dichtschnur mit einer Schere abschneiden. Lassen Sie sie jedoch ca. einen halben bis einen Zentimeter überstehen, um das Ende und den Anfang der Schnur miteinander verkleben zu können. Dies verhindert, dass sich die Dichtung rasch wieder löst.
Damit der Kleber seine volle Wirkung entfaltet, sollten Sie ihn mindestens einen Tag lang trocknen lassen. Während dieser Zeit dürfen Sie den Ofen nicht beheizen.
Damit das Prinzip der Abdichtung des Ofens funktioniert, können Sie keine 0-8-15-Dichtungen verwenden. Fensterdichtungen eignen sich beispielsweise nicht, da diese nicht feuerfest sind. Aufgrund der extremen Hitze und des Feuers im Ofen, müssen die Dichtungen jedoch genau dies abhalten können, ohne zu schmelzen oder Ähnliches.
Besonders gut eignen sich daher Ofendichtungen aus Glasfaser, denn dieses Material gilt als äußerst hitzebeständig.
Wenn die Kaminofentür bereits derart undicht ist, dass offensichtlich Qualm heraustritt, sollten Sie nicht mehr zögern, sondern die Ofendichtung unverzüglich auswechseln. Es besteht für Sie und die anderen im Haushalt lebenden Personen große Gefahr!
Doch nicht immer ist es so offensichtlich, ob die Dichtung bereits ausgetauscht werden muss oder nicht. Die folgenden Tests können Ihnen bei der Entscheidungsfindung helfen:
Wie schließt die Tür?
Achtung: Verlassen Sie sich niemals auf den Rauchmelder
Es ist erwiesen, dass viele Rauchmelder deutlich zu spät reagieren. Sie nehmen den hohen Kohlenmonoxid-Gehalt also erst wahr, wenn es für Sie und Ihre Familie möglicherweise bereits zu spät ist. Sich ausschließlich auf den Rauchmelder zu verlassen und die Ofendichtungen nicht zu überprüfen, kann also fatale Folgen haben.
Wenn es an der Zeit ist, eine Ofendichtung zu erneuern, sollten Sie umgehend handeln, um sich keinerlei Gefahr auszusetzen. Wie Sie die Ofendichtungen austauschen und was Sie dabei beachten sollten, erfahren Sie in diesem Abschnitt.
Die alte Kamindichtung überprüfen
Wie erwähnt, sollten Sie als erstes überprüfen, ob die alte Ofendichtung noch einsatzfähig ist oder nicht. Führen Sie hierfür einen oder mehrere der folgenden Tests durch, um auf Nummer sicher zu gehen:
Sicht-Test
Ehe Sie die neue Ofendichtung einsetzen können, müssen Sie das alte Dichtband vollständig entfernen. Bedenken Sie, dass auch sämtliche Kleberreste entfernt werden müssen, damit die neue Ofendichtung optimal passt und sich nicht kurze Zeit nach dem Einkleben wieder löst.
Das Entfernen der alten Dichtung ist kein Hexenwerk. Normalerweise reicht es aus, wenn Sie diese mit der Hand herausziehen. Werkzeuge benötigen Sie hierfür nicht.
Lässt sich ein Teil der Dichtung nicht lösen, können Sie jedoch beispielsweise einen Schraubenzieher zur Hand nehmen und die Dichtung damit lösen. Bestehende Klebereste entfernen Sie am besten mit Schleifpapier. Dann sollte das Ablösen kein Problem sein. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie mit dem Schleifpapier nur die Klebereste berühren und nicht den Lack des Kamins. Andernfalls können unschöne Kratzer entstehen.
Damit die Dichtung auch wirklich in den Ofen passt, rollen Sie sie als erstes ab und legen Sie in den Schlitz zwischen Ofentür und Glas ein. Sie wissen jetzt, wie lang die Schnur sein muss. Da sich das Material jedoch beim ersten Anheizen eventuell zusammenziehen kann bzw. beim Einpassen kleine Abweichungen in der Länge entstehen könnten, sollten Sie ca. 3 cm mehr von der Ofendichtschnur abschneiden. Kürzen können Sie sie später immer noch.
Tipp:
Falls die Dichtschnur zum Zwecke des Ausmessens nicht in der Nut halten möchte, kleben Sie den Anfang am besten fest. Nun können Sie den Rest bequem einlegen, um die richtige Länge zu ermitteln.
Ofendichtungen müssen nicht nach Ablauf einer bestimmten Zeit automatisch erneuert werden. Die Reparatur ist erst notwendig, wenn Rauch in den Raum geleitet wird.
Allerdings hängt die Nutzungsdauer einer Ofendichtung von verschiedenen Kriterien ab, auf die wir nachfolgend kurz eingehen möchten:
Das ist eigentlich ganz klar. Wenn Sie Ihren Kaminofen nur alle paar Monate einmal verwenden, wird die bestehende Ofendichtung natürlich deutlich weniger in Mitleidenschaft gezogen. Heizen Sie den Kaminofen jedoch täglich an, wird die Dichtschnur deutlich schneller ausgetauscht werden müssen.
Im Handel werden verschiedene Ofendichtungen angeboten. Die Produkte aus Glasfaser weisen eine hohe Hitzebeständigkeit auf und eignen sich daher besonders gut. Damit sie sich nicht zu schnell zersetzen, wird die Glasfaser gestrickt.
Die Glasfaser überzeugt unter anderem mit den folgenden Eigenschaften:
Würden Sie hingegen beispielsweise eine Fensterdichtung verwenden, würde diese aufgrund der hohen Temperaturen erst ihre Form verlieren und schrumpfen, und danach sogar brennen. Die isolierenden Eigenschäften würden unverzüglich verlorengehen.
Ofendichtungen sind in zahlreichen Durchmessern erhältlich. Sie können Sie beispielsweise in den folgenden Durchmessern kaufen:
Welche Dichtungsgröße Sie benötigen hängt unter anderem davon ab, wie groß der zu verschließende Schlitz ist. Wenn Sie eine bestehende Kamindichtung am Kamin oder am Küchenofen erneuern möchten, nehmen Sie am besten zuerst die alte Dichtung heraus. Diese können Sie ausmessen und hierdurch herausfinden, welche Dichtungsgröße Sie kaufen müssen.
Kamindichtung Flachdichtung
Neben den oben erwähnten runden Ofendichtungen werden weitere Varianten angeboten. Hierzu gehören beispielsweise die sogenannten Flachdichtungen. Bei diesen handelt es sich um ein flaches, stabiles Band, welches sich beispielsweise zum Einbau der neuen Scheibe in den Kaminofen eignet.
Selbstklebende Ofendichtungen
Flachdichtungen werden auch als selbstklebende Variante angeboten. Dies bedeutet, dass Sie keinen zusätzlichen Kleber benötigen, um die Dichtungen einzubauen. Sie ziehen einfach die Schutzfolie ab und kleben die Dichtung an die entsprechende Stelle.
Auch diese Dichtung eignet sich hervorragend als Fensterdichtung im Kamin. Sie wird einfach zwischen Scheibe und Rahmen eingeklemmt, sodass keinerlei Klebemittel notwendig ist. Damit die Fahnendichtung an der gewünschten Stelle verbleibt, wird sie aber auch mit einem integrierten Klebefilm angeboten.
Fahnendichtungen verfügen über eine flache Seite, die zwischen Rahmen und Scheibe geklemmt wird, und über eine breite Seite. Letztere ist die eigentliche Dichtung, die verhindert, dass Rauch in den Raum abgeleitet wird.
Es sind nicht viele Utensilien notwendig, wenn Sie die Ofendichtung erneuern möchten. Sie benötigen ein Maßband, um die Länge des neuen Dichtbandes zu ermitteln. Außerdem sollten Sie einen Schraubenzieher in Reichweite legen, falls sich die alte Dichtung nicht vollständig entfernen lässt. Klebereste entfernen Sie mit Schleifpapier. Für den Fall, dass Sie mit dem Schleifpapier Kratzer im Lack hinterlassen sollten, können Sie entsprechenden Ofenlack (hitzebeständiger Speziallack) kaufen.
Für die Reinigung der Fuge benötigen Sie einen Lappen oder Schwamm und ggf. ein Reinigungsmittel. Sie können hier eine Seifenlauge oder Spülmittelwasser verwenden.
Um die neue Ofendichtung zuzuschneiden, benötigen Sie entweder eine Schere oder ein Cuttermesser. Die Ofendichtung selbst müssen Sie natürlich auch kaufen. Zum Anbringen benötigen Sie zudem speziellen Ofenkleber.
Damit die Ofendichtung dauerhaft hält, müssen Sie einen Spezialkleber verwenden. Dieser verfügt über Eigenschaften, die ihm extrem hitzebeständig machen und genau darauf kommt es bei einem Kaminofen schließlich an. Im Handel ist dieser Spezialkleber als „Ofenkleber“ deklariert.
Einfachen Sekundenkleber, Holzleim oder Bastelkleber sollten Sie daher niemals verwenden. Auch Silikon oder Acryl eignen sich nicht. Im Gegenteil: Sie stellen sogar eine erhebliche Gefahr dar.
Ofendichtungen werden an verschiedenen Stellen angeboten. Die sicherste Variante, eine neue Ofendichtung zu kaufen, ist die Bestellung direkt beim Hersteller. Sie stellen hierdurch sicher, die exakt passende Ofendichtung für das entsprechende Ofenmodell zu erhalten. Die meisten Ofenhersteller verfügen inzwischen über einen eigenen Onlineshop, sodass Sie das benötigte Produkt kinderleicht bestellen können.
Kompatible Ofendichtungen können Sie jedoch auch beim Kaminbauer bestellen oder im Baumarkt kaufen. Dort werden normalerweise verschiedene Varianten angeboten, sodass für jedes Ofenmodell etwas Passendes dabei sein sollte. Der Vorteil beim Kauf im Laden ist, dass Sie die alte Dichtung mitnehmen und entsprechend dieser eine neue Dichtung heraussuchen können. Gerade wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Größe Sie benötigen, kann sich dieses Verfahren als praktische Lösung erweisen.
Eine weitere Möglichkeit ist die Bestellung im Internet. Dort finden Sie eine große Auswahl an Ofendichtungen und können kinderleicht das passende Produkt zum günstigsten Preis heraussuchen.
Ofendichtungen werden zum Abdichten von Öfen und Kaminen jeglicher Art verwendet. Sie kommen also im Ofenbau, bei Kaminöfen, im Inneren von Pelletöfen, bei Rohisolierungen, im Wärmetauscher oder als Kesselabdichtungen in Betracht. Außerdem können sie als Dehnfuge verwendet werden.
Möchten Sie Ihren Küchenofen abdichten, ist die Dichtschnur ebenso geeignet, wie beim Verglasen des Kamins oder als Dichtung im Pizzaofen.